Geschichte

60 Jahre Waldschule – Eine Zeitreise

Die Waldschule zeigte sich seit ihrer Entstehung als sehr wandlungsfähig und passte sich fortwährend an demografische, politische und pädagogische Entwicklungen an. Dabei veränderte sie immer wieder ihr Gesicht im Wandel der Zeit. (? zur Entwicklung der Schülerzahlen)

Diese Zeitreise wollen wir rückblickend nachempfinden:

1945/48
Neureut nahm nach dem 2.Weltkrieg, wie viele Gemeinden des Landes auch, eine große Zahl an Flüchtlingen, Heimatvertriebenen und Ausgebombten auf.
Auf dem Neureuter Exerzierplatz, wo schon vor dem Krieg die „Schaffergilde“ zu siedeln begann, wurde ihnen Gelände zur Verfügung gestellt, auf dem sie mit geringem Kapital und viel Eigenarbeit wieder ein eigenes Heim aufbauen konnten.
Zunächst sollte diese Siedlung nach ihrer Lage „Neureut-Ost“ benannt werden. Schließlich entschied man sich für den Namen „Kirchfeld“ nach dem Gewann Kirchfeld.
Nachdem Kirchfeld nahezu 3000 Einwohner zählte und die Kapazität in der Schule in Neureut nicht mehr ausreichte, kämpften die Siedlergemeinschaften um ihre eigene Schule.

Schulbaugeschichte1951
Beschluss des Gemeinderates die Waldschule zu bauen. Es war nicht leicht ein geeignetes Baugelände zu finden, da gemeindeeigenes Gebiet erschöpft war.

1952
Abtretung von 1,5 ha Teilfläche/Wald durch das badische Forstamt Karlsruhe-Hardt und Baufreigabe. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte die Waldschule in zwei Bauabschnitten errichtet werden.

1954
Fertigstellung und Bezug des 1.Bauabschnittes
(heutige Hardtwaldschule). Zum 1.September konnten 11 Klassen (Klassen 1-8) der Volksschule (spätere Grund-und Hauptschule) in den neuen Räumen der wunderschön gelegenen Waldschule ihren Unterricht aufnehmen. Erster Rektor der Waldschule ist Herr Knaupp. Im Kellergeschoss wurde eine vom Landkreis Karlsruhe eingerichtete hauswirtschaftliche Berufsschule für Mädchen untergebracht.
Ganz besonders erfreuten sich die Kirchfelder über ein vom Unterrichtsbetrieb getrenntes Volksbad mit Dusch- und Wannenkabinen, das ebenfalls im Kellergeschoss Platz fand. Im Zuge der Modernisierungen in Kirchfeld, u.a. auch durch eigene Bäder in den Häusern, wurde 1966/67 das Volksbad geschlossen.

1962
Bezug des 2. Bauabschnittes der Waldschule
, der 1961 begonnen wurde (Gebäude der bisherigen Waldschule mit Sporthallentrakt). Durch die geburtenstarken Jahrgänge wuchs die Bevölkerung Kirchfelds schnell an, so dass die Waldschule bereits nach wenigen Jahren zu klein wurde und erweitert werden musste.

1965
Rektor Knaupp tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Rektor Gilliar.

1966
Entstehung des Waldsportplatzes. Die Bundeswehr bearbeitet das gerodete Waldstück, um es als zukünftigen Sportplatz für Waldschule, Bundeswehr und Neureuter Vereine nutzbar zu machen.

1969
Gründung des Gymnasium Neureut
zunächst mit 3 Klassen. Bis zur Fertigstellung des Neubaus „Schulzentrum Neureut“ im Jahre 1973  waren die  Klassen des Gymnasiums in der Waldschule zu Gast. Das schnelle Anwachsen des Gymnasiums bis auf 11 Klassen verursachte große Raumnot. Es musste zuweilen sogar in der Küche unterrichtet werden. 1972 Der Schulentwicklungsplan sieht die Schließung der Hauptschule vor, die Waldschule wird zur Grundschule und zieht in den hinteren Gebäudeteil um (Bauabschnitt 2).
Der vordere Gebäudeteil (Bauabschnitt 1) wird an den Landkreis Karlsruhe verpachtet und von der Hardtwaldschule bezogen, einer Sonderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche.

1972-76
Modellzug mit betonter Musikerziehung
. Dies war ein Modellversuch des Landes Baden-Württemberg zur verstärkten musikalischen Erziehung und Bildung, der an 12 Schulen des Landes eingerichtet wurde.
Aus dieser Einrichtung heraus entwickelte sich die Jugendmusikschule Neureut, deren Eröffnung vom Gemeinderat 1974 beschlossen wurde. Die ersten 3 Jahre war sie an der Waldschule untergebracht, später zog sie ins Schulzentrum Neureut um. Auch heute noch werden Kurse oder Instrumentalklassen an der Waldschule unterrichtet.

1984
Rektor Gilliar tritt nach 19 Jahren Schulleitung in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird 1985 Rektorin Urban.

1995
Intensivierung der Kooperation Waldschule-Hardtwaldschule durch Einrichtung einer Außenklasse. Dies ist eine Form der integrativen Beschulung, in der behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

1999
Die erste Gruppe der Ergänzenden Betreuung  (bekannt als „Kernzeit-Betreuung“)  wird an der Waldschule im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“ eingerichtet. Heute führen wir vier Gruppen.
Gründung des Förderverein Waldschule e.V. Damaliger Vorstand :   Barbara Rohrhuber, Renate Grimm, Dieter Moser, Hubert Höfer Gründungsmitglieder : Annette Aurello, Karin Groß, Heidrun Höfer, Esther Nothdurft, Sabine Schongar, Elisabeth Urban

2000
Rektorin Urban tritt nach 38 Jahren Dienst an der Waldschule in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin wird Rektorin Schäfer.

2000-2004
Umfangreiche Sanierung und Modernisierung
der Waldschule: – Sekretariat, Rektorat und Lehrerzimmer werden generalsaniert. – Klassenzimmer und Flure werden gestrichen, Tafeln ausgetauscht, Fußböden und Sporthallen-Bodenbelag erneuert. – Der Schulhof wird mit Unterstützung der Ortsverwaltung Neureut, des Fördervereins und   zahlreicher Eltern neu gestaltet. Neue Sitzgelegenheiten, Kunst im Schulhof und eine   Boulderwand steigern die Attraktivität des Pausen- und Spielhofes.

2006
Rektorin Haag tritt die Nachfolge von Rektorin Schäfer an. Weitere Sanierungen folgen: – Duschbereich in der Sporthalle – Fußböden müssen teilweise erneuert werden. – Der ehemalige Schlagzeug-Raum der JMS wird zum Klassenzimmer zurückgeführt

2006/07
führt die Waldschule 137 SchülerInnen. 2014/15 werden sie sich auf 277 verdoppelt haben.

2009
Einrichtung eines Schülerhortes durch die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe. Hierzu wird ein bunter Container als Provisorium auf den Nordhof der Waldschule gestellt. Für die nahende Schulerweiterung sind 2 Klassenzimmer mit eingeplant. Der gesellschaftliche Wandel von Familie & Arbeit verlangt auch in Kirchfeld Raum- und Betreuungsbedarf am Nachmittag. Junge Familien, die von Nah und Fern ins Neubaugebiet Kirchfeld-Nord ziehen, lösen allmählich die in Kirchfeld noch häufig zu findende Mehr-Generationen-Familie ab. Betreuung der Schulkinder von  7.00 bis 17.30 Uhr mit Mittagessen, Hausaufgaben, freier Spiel- und Arbeitszeit und Betreuung auch in den Ferien, eingebunden in ein pädagogisches Konzept, sind nun möglich.

2009/10
Mehrere Kindergärten im Schulbezirk werden erweitert oder neu eingerichtet, um die wachsende junge Bevölkerung Neureuts aufzunehmen.
Schule, Hort, Eltern, Förderverein und Elternbeirat kämpfen gemeinsam mit Neureuts Ortschaftsrat und der Ortsverwaltung um eine Erweiterung der Waldschule für fehlende Klassenzimmer und Ausweitung der Hort-Betreuung auf sechs Gruppen. Noch OB Fenrich richtet eine Arbeitsgruppe zur Beratung des Raumproblems ein.
Das förderfähige Raumprogramm zur Ergänzung des Fehlbestandes für eine dreizügige Grundschule liegt am 30.12.2010 vor.

2011
Endlich ist es soweit – Es darf gebaut werden!
Die Waldschule wächst weiter…schneller als die Prognose vorsieht. So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, damit alle schulpflichtigen Waldschüler auch einen Platz in ihrer Schule haben werden.

2012
Haushaltsreife Planung für den Doppelhaushalt 13/14 ist vorgesehen, das bedeutet in engem Zeittakt : Mehrfachbeauftragung – Aufgabenbeschreibung – Auslobung – Kolloquium – Jury

2013
Baubeginn
– Angestrebter Bezug : Schuljahr 2014/15 – Vorhaben : ambitioniert.
Neugestaltung des Südhofes der Waldschule durch das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe und die Ortsverwaltung Neureut mit neuem Spiel- und Klettergerät, Sitzgelegenheiten, Naturstein-Stufen und Bepflanzung .

2013/14
Gemeinsame homepage der Waldschule & Waldschuleltern geht ins Netz: www.waldschule-neureut.de

2014
Mit etwas Verzögerung geschafft!!! Nach den Herbstferien dürfen wir in das neue Schulhaus einziehen, Hurra!

2015
Außenanlagen werden gestaltet und bepflanzt.
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geschrieben von (Karin Haag, Rektorin)